Als Frau selbstständig werden
Heute machen mehr Frauen Abitur als Männer, immer mehr Frauen verlassen hochqualifiziert Universitäten und Hochschulen. Aber der Anteil von Frauen in den Chefetagen, als Unternehmerinnen oder Gründerinnen stagniert.
Zunehmend zeigt eine sich stetig verbessernde Studienlage von Universitäten, Instituten und der Arbeitsagentur, dass Frauen selbst dazu neigen, ihre Fähigkeiten zu unterschätzen und sich von fehlendem Startkapital abschrecken zu lassen. Außerdem ist der familiäre Rückhalt für Frauen, die ihr eigenes Unternehmen gründen wollen, oft geringer, als bei Männern.
Frauen unterschätzen ihre eigenen Fähigkeiten
Zahlen einer Studie des Schweizer Instituts für Management und Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Solothurn legen offen, dass seit Jahren der Anteil von Frauen unter Existenzgründern stagniert.
Daher werden von verschiedenen Stellen, darunter Institute wie die NRW Bank oder das Gründerinnenportal des Bundesministeriums für Wirtschaft verschiedene Programme aufgelegt, um Förderangebote aufzulegen, damit mehr Frauen selbstständig werden können. Solche Förderprogramme sollen gezielt die Sorgen von Frauen aufgreifen und ein fundiertes Beratungsangebot liefern.
Das Gründerinnenportal des BMWi beispielsweise soll als Ansprechpartner dienen und Kontakte zu Experten, Netzwerken und anderen Beratungseinrichtungen deutschlandweit bieten. Das Ziel der Bundesregierung ist es, mehr Frauen zur Existenzgründung zu motivieren.
Aus dem im Grundgesetz verankerten Allgemeinen Gleichbehandlungsgrundsatz ergibt sich, dass es keine finanziellen Förderangebote geben darf, die sich ausschließlich an Frauen richten. Das ist glücklicherweise auch nicht nötig – schließlich haben Frauen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten, in den meisten Fällen dieselben wirtschaftlichen Voraussetzungen, wie ihre männlichen Kollegen.
Es fehlt an Unterstützung und Selbstvertrauen
Die Förderprogramme zielen daher primär darauf ab, Netzwerke anzubieten und Kontakte herzustellen. Es fehlt Frauen nicht häufiger als Männern, an sinnvollen Geschäftsideen oder finanziellem Kapital.
Vor allem der fehlende Rückhalt in der Familie, dem Freundeskreis oder der Gesellschaft im Allgemeinen, hindert Frauen häufig daran, eine eigene Existenz aufzubauen. Woher soll das Selbstvertrauen, das hierfür nötig ist, auch kommen? Hier wollen Förderprogramme aktiv werden und Unterstützung von Frauen anbieten, die erfolgreich in die Selbstständigkeit gestartet sind. Diese Kontakte helfen, um fehlende Unterstützung auszugleichen.
Der eigene Online-Shop als Einstieg in die Selbstständigkeit
Wer sich nicht direkt ins kalte Wasser stürzen möchte, der kann zuerst einen eigenen Online-Shop aufmachen oder online seine Dienstleistung anbieten. Hier sind die Investitionskosten niedrig und es kann zunächst einfach mal ausprobiert werden, ob man selbst erfolgreich wirtschaften kann.
Wenn der Online-Shop anfängt zu funktionieren, wird er erste Gewinne abwerfen und mit den ersten Kundenbewertungen steigt die Conversion Rate.
Ein Online-Shop ist der perfekte Einstieg in die Selbstständigkeit für alle die sich noch nicht wirklich sicher sind. Denn hier lohnt sich ein langsamer Einstieg allemal. Denn Linkbuilding und der Aufbau von Kundenbewertungen dauern naturgemäß Zeit. Wenn man dann den Schritt in die Selbstständigkeit wagt, hat man so einiges an Vorarbeit geleistet, die den letzten Schritt erleichtert.
Der Wille ist genauso wichtig wie die Geschäftsidee
Viele Menschen haben schon während ihrer Ausbildung, dem Studium oder spätestens im Berufsleben, womit sich Geld verdienen ließe. Um als Frau selbständig zu werden, braucht es also mehr Willen, als lange Überlegungen hinsichtlich der eigenen Geschäftsidee. Dass Frauen ebenso gute Ideen haben, womit sie Geld verdienen können, zeigen Nutzeranalysen von verschiedenen Beratungsportalen. Hier stellt sich heraus, dass nur unwesentlich weniger Frauen sich für eine Existenzgründung interessieren, als Männer.
Das heißt im Umkehrschluss, die Idee und das Interesse ist da – es fehlt am Wille die eigene Idee tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Der wichtigste Schritt für Frauen ist also, sich nicht vom negativen gesellschaftlichen Klima abschrecken zu lassen, das weibliche Existenzgründungen umgibt. So entsteht ein Kreislauf von selbsterfüllenden Prophezeiungen. Stattdessen gilt es als Frau bewusst ein Umfeld und Netzwerke aufzubauen, das die eigene berufliche Existenz fördert und den entsprechenden Rückhalt bietet. Außerdem gilt es diesen Rückhalt zu nutzen, um sich den Risiken einer Existenzgründung zu stellen, aus Rückschlägen zu lernen und so ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen.
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