Nachhaltigkeit im Unternehmen fördern – Was kann man tun?
Nachhaltigkeit ist in aller Munde und auch Unternehmen bemühen sich zunehmend, ihre Aktivitäten nachhaltiger zu gestalten. Das kann nicht nur helfen das Image gegenüber seinen Kunden zu verbessern, sondern auch die Umwelt zu schonen und bisweilen Kosten zu sparen. Um den ökologischen Fußabdruck der eigenen Firma zu optimieren, stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.
Fortbewegung & Verkehrsmittel
Nachhaltigkeit fängt beim eigenen Fuhrpark an – soweit vorhanden. Spritsparende Autos, E-Autos oder Hybridwagen sparen ebenso Kosten wie Emissionen ein. Unter Umständen kann eine Neuanschaffung auch steuerlich begünstigt sein. Bei Dienstfahrten ist es sinnvoll, auf Züge anstatt Flugverkehr zu setzen. Sind solche Fahrten häufig, können sich auch entsprechende Bahncards lohnen.
Ein Jobticket hingegen hilft, Angestellte zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu animieren. So können auf Dauer große Mengen CO2 eingespart werden, zudem gilt das Angebot als attraktive Zusatzleistung für Bewerber. Eine weitere Alternative bietet das Bereitstellen von Werksfahrrädern, die von Angestellten für den Hin- und Rückweg genutzt werden dürfen.
Letztendlich ist gerade zur Zeit der aktuellen Debatte um Umweltschutz jede Maßnahme eine tolle Gelegenheit sich als umweltfreundliches Unternehmen in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Im Büro
Trotz digitaler Neuerungen entsteht in Büros nach wie vor viel Verbrauchsware. Doch gerade für diese gibt es oft ökologisch günstigere Alternativen, angefangen bei Recyclingpapier bis hin zu unlackierten Bleistiften. Auch viele weitere Produkte wie Putzmittel, Toilettenpapier oder Arbeitskleidung werden mit entsprechendem Biosiegel angeboten.
Bei Druckern sollte auf nachfüllbare Farbcontainer anstatt Einwegpatronen gesetzt werden. Bei der Anschaffung neuer Geräte ist es hilfreich, explizit auf Langlebigkeit und einen geringen Energieverbrauch zu achten. Nicht zuletzt stehen eine Reihe Ökostrom-Anbieter zur Verfügung, die heutzutage nur wenig teurer sind als ihre weniger nachhaltige Konkurrenz.
Wie die Arbeitsmittel im Büro außerdem positiven Einfluss auf die öffentliche Reputation nehmen können, zeigen nachhaltige Werbemittel. Hiermit können Unternehmen auch im Marketing ein Statement setzen, welches vielleicht sogar den Erfolg der ein oder anderen Werbekampagne ankurbelt.
Das Firmengelände
Sofern ein Unternehmen über ein eigenes Gelände verfügt, kann dieses naturnah gestaltet werden. Anstatt zu schottern, können arbeitsarme Wildblumenwiesen und bienenfreundliche Strauchreihen angelegt werden. Ein Obstbaum lädt zum gemeinsamen Pflücken im Spätsommer ein. Auch Insektenhotels, eine Vogeltränke und Nistkästen lassen sich selbst auf kleinen Flächen realisieren.
Kaffeeküche & Kantine
Gerade in diesem Bereich bieten sich viele Möglichkeiten, um ökologisch zu handeln. Den Anfang machen Fair-Trade-Kaffee und -Kakao sowie Bioprodukte, zum Beispiel Biomilch. Einwegprodukte wie abgepackte Zuckerpäckchen, Plastikumrührstäbchen oder Einwegbecher haben in einer nachhaltigen Büroküche nichts verloren. Abgesehen davon, dass sie beständig nachgekauft werden müssen, entstehen auch große Mengen Abfall. Plastikmüll sollte hier grundsätzlich vermieden werden. Sinnvoller ist es, Verbrauchsgüter wie Zucker in Spendern anzubieten und Mitarbeiter zu bitten, ihre eigenen Tassen und Becher mitzubringen. Auch die Anschaffung einiger Töpfe zum Aufwärmen sowie eines Sets Teller und Besteck spart Müll. Mithilfe einer Spülmaschine entsteht nicht zu viel Arbeit. Ebenso vorteilhaft ist, wenn das Unternehmen professionell gefiltertes Trinkwasser anbietet.
Viele größere Unternehmen setzen auf eine Kantine nach dem Cook-and-Chill-System. Hierbei werden die Mahlzeiten auswärts hergestellt, eingefroren oder gekühlt und dann vor Ort wieder aufgewärmt. Abgesehen davon, dass dieser Vorgang oft zulasten des Geschmacks und natürlich der Frische geht, entsteht auch ein erheblicher Energieverbrauch. Eine Alternative ist es, einen oder mehrere Köche für die eigene Firma einzustellen, die an Ort und Stelle Essen zubereiten und den Einkauf übernehmen. Auch von Mitarbeitern wird dieses Verfahren oft sehr positiv bewertet.
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