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Online-Marketing 2022: Das erwartet den E-Commerce

Werbetreibende und vor allem E-Commerce Betreiber sollten die Online Marketing Trends 2022 im Blick behalten. Wer auch im Jahr 2022 gute Conversionrates erzielen möchte, sollte seine Kampagnen bereits jetzt auf die Anforderungen des Jahres 2022 anpassen. Neuerungen sind beispielsweise die „Performance Max Kampagnen“ von Google oder Alternativlösungen zu Third-Party-Cookies. Auch die Diversität spielt im Jahr 2022 eine immer größer werdende Rolle. Ebenfalls wird die Videowerbung weiteren Zulauf finden und ein immer beliebter werdendes Werbemedium werden.

Performance Max Kampagnen von Google

Ein wichtiger Trend im Jahr 2022 werden die sogenannten Performance Max Kampagnen von Google sein, welche bereits dieses Jahr vorgestellt wurden. Es ist eine Alternative zu der klassischen Keyword-Kampagne. Dabei erfolgt die Auslieferung der Anzeigen Conversion-basiert mit der Unterstützung von User-Signalen, anstatt die Keywords zu verwenden. Dadurch werden auch die Bereiche Search, Display, YouTube, Discover und andere Werbeplattformen vereint.

Auch wenn in Zukunft eine KI die Kampagnen größtenteils optimieren wird, wird der Mensch als Account Manager dadurch aber nicht überflüssig. Ganz im Gegenteil, sagt Google. Der Account Manager müsse fortan die KPIs kanalübergreifend verstehen, die hierfür relevanten Daten auswählen und interpretieren. Durch die Bündelung der Daten können Marketingziele holistischer betrachtet werden und Zielgruppen besser und effizienter erreicht werden.

Ein ähnliches Vorgehen wird auch bei Microsoft erwartet. Mit dem Microsoft Audience Network sollen Kampagnen zukünftig ebenfalls dienstübergreifend und zielgruppengerecht ausgespielt werden. Dabei passt sich die Anzeige automatisch an den Ort und das Format an und schafft durch verschiedene Text- und Bildvarianten eine Conversion-optimierte Anzeige.

Suche nach einem Ersatz für Cookies

Das Cookie-lose Tracking wird im Jahr 2022 ein ebenfalls großes Thema werden. Google hatte bereits angekündigt, den sogenannten Consent-Mode als Alternative zu etablieren. Dieser rechnet die abgelehnten Consent-Management-Anfragen hoch und fügt dabei verloren gegangene Daten in das Google-Ads-Konto ein. Dies ist im Moment aber noch recht intransparent und es gibt noch kein klares Patentrezept.

Parallel dazu erweitert Google die Datenschutzinitiative in Form des „Federated Learning of Cohorts“ (FLoC). Hierbei sollen Gruppen von Nutzern in Cluster zusammengefügt werden. Zum Beispiel Interessenten an einer Wasserbettmatratze. Aus diesen Gruppen können dann Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden. Dadurch können zwar Einzelpersonen nicht mehr getrackt werden, aber dennoch könnte ein Großteil der Conversion abgefangen werden. FLoC kann somit zu einem effektiven Ersatz für Cookies von Drittanbietern werden.

Diversität und Inklusion im Online-Marketing

Das Content Management ist ein zunehmendes Problem für die gesamte Werbewirtschaft. Viele Anwender sind inzwischen davon nur noch genervt, aber dennoch bereit tendenziell eher ihr Einverständnis zu geben, wenn sie dafür entsprechende Angebote und guten Content erhalten. Eine Herausforderung vor der sowohl Publisher aber auch Mediaagenturen stehen.

Immer mehr Unternehmen setzen zudem auf Diversität und korrekt gegenderte Werbung. Dies betrifft sowohl die Erstellung von Werbemitteln wie aber auch die Kommunikation in sozialen Netzwerken. Dabei ist es das Ziel individuelle Kampagnen für bestimmte Zielgruppen zu erschaffen. Die Unternehmen TikTok und Twitch haben hierbei die Nase bereits ganz vorn, und wissen genau, wie die junge Zielgruppe angesprochen werden möchte.

Der Trend in Sachen Videowerbung bleibt auch im Jahr 2022 weiterhin bestehen, auch weil YouTube bald neue Ad-Features und Werbeformen ausrollen wird.

Bild: © Rawpixel.com, stock.adobe.com

Warum Online-Marketing auch im Handwerk wichtig ist

Dass Social-Media-Marketing für den Erfolg eines Unternehmens äußerst großes Potential bietet, ist keine neue Erkenntnis. Jedoch scheint die Nachricht im Handwerk noch nicht bei allen Betrieben angekommen zu sein.

Es gibt viele Handwerksmeister, welche das Thema Social Media und Online-Marketing im Allgemeinen am liebsten konsequent ignorieren würden. Allerdings können Unternehmen, bei denen Kunden beispielsweise Balkongeländer günstig kaufen können, kaum gefunden werden, wenn diese keine eigene Webseite besitzen.

Im Rahmen des Online-Marketings kommt den sozialen Medien eine besondere Rolle zu, da in diesen auch über das jeweilige Unternehmen gesprochen werden kann, ohne, dass dieses in Social Media überhaupt aktiv ist. Dabei ist der Ruf eines Unternehmens maßgeblich davon abhängig, wie sich die Interessenten, Mitarbeiter und Kunden im Internet über das Angebot, die Produkte und Dienstleistungen äußern.

Weshalb Handwerksbetriebe somit nicht auf ein professionelles Online-Marketing und insbesondere das Reputationsmanagement verzichten können, erklärt der folgende Beitrag.

Die Wichtigkeit des Empfehlungsmarketings

Dem Empfehlungsmarketing kommt im Handwerk seit jeher eine enorme Wichtigkeit zu. So wurden gute Betriebe stets weiterempfohlen und konnten so kontinuierlich neue Kunden gewinnen. Allerdings ist der Empfängerkreis im Rahmen der Mund-zu-Mund-Propaganda natürlich stets begrenzt.

Bei der Veröffentlichung von Online-Bewertungen und Erfahrungsberichten im Internet sieht dies jedoch anders aus. Der Empfängerkreis vergrößert sich so immens. Interessenten bilden sich auf der Grundlage der Erfahrungen, Kommentare und Bewertungen, die sie im Internet über einen Handwerksbetrieb finden, ihre Meinung – und treffen auf dieser Grundlage ihre Kaufentscheidung.

Wichtig sind die Bewertungen und Empfehlungen anderer Kunden vor allem deshalb, da diese wesentlich glaubwürdiger als die Aussagen sind, die ein Betrieb über sich selbst tätigt. Studien konnten bereits belegen, dass mehr als 70 Prozent der Verbraucher in Online-Bewertungen ein ebenso großes Vertrauen, wie in persönliche Empfehlungen setzen. Daher spielt die Online-Reputation eines Unternehmens für seinen geschäftlichen Erfolg eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Diese Rolle spielt eine gute Online-Reputation

Besonders in den aktuellen Zeiten des Fachkräftemangels haben Bewerber oft die Chance, ihren Arbeitgeber frei zu wählen. Somit stehen die Handwerksbetriebe nicht nur mit anderen Branchen in Konkurrenz, sondern auch mit ihren direkten Wettbewerbern. Wichtig ist daher zum Beispiel, Äußerungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls auf negative Kommentare professionell zu reagieren. Die Außendarstellung eines Betriebs im Internet spielt besonders für die talentierten Nachwuchskräfte, die Digital Natives, eine sehr große Rolle, denn sie möchten in Unternehmen arbeiten, die sich als modern und zukunftsorientiert präsentieren.

Darüber hinaus darf auch bei einer aktuell guten Auftragslage nicht vernachlässigt werden, dass die Online-Reputation eines Unternehmens die zukünftige Auftragsvergabe in hohem Maße beeinflussen kann.

Allerdings geht es im Bereich des Online-Marketings für Handwerksbetriebe nicht nur um die Neukundengewinnung oder das Recruiting neuer Mitarbeiter. Vielleicht wird für den eigenen Betrieb in absehbarer Zukunft auch ein Nachfolger gesucht – dieser wird im ersten Schritt ebenfalls im Internet recherchieren, um sich ein Bild von dem jeweiligen Unternehmen machen zu können. Die Attraktivität – und damit die Übernahmechancen – werden durch negative Bewertungen und eine unprofessionelle Webseite maßgeblich reduziert.

Nicht zu vergessen sind auch die Kreditgeber – Banken sammeln ihre Informationen heutzutage ebenfalls vor der Vergabe eines Kredites verstärkt im World Wide Web. Präsentiert sich ein Handwerksbetrieb im Internet überhaupt nicht, nur unprofessionell oder sind überwiegend negative Bewertungen zu finden, sinken so die Chancen auf ein Darlehen erheblich.