Kreditinstitute: Hier versteckt sich Marketingpotential
In Zeiten des billigen Geldes ist es für Kreditinstitute immer schwieriger geworden Umsätze zu generieren. Die Gebühren, welche aktuell für das Einlagern von Geld bei der Zentralbank anfallen, geben viele Banken an ihre Kunden weiter. Kostenlose Girokonten sind zu einer Seltenheit auf dem deutschen Markt geworden. Dabei ist klar: Wer den Kunden für ein Girokonto gewonnen hat, kann Kredite besser anbieten – eine weitere Verdienstquelle von Geldhäusern.
Ausreichende Mittel – ausbaufähige Umsetzung
Das Gehalt in Deutschland wird in der Regel nicht in Bar, sondern als Giralgeld auf ein hinterlegtes Girokonto überwiesen. Somit braucht jede Bürgerin und jeder Bürger ein entsprechendes Konto bei der Bank, auf dem der monatliche Verdienst eingezahlt werden kann. Laut einer Studie von „research tools“ wird aber genau dieses Produkt in der Werbung durch die Banken am stärksten vernachlässigt. Dies kann durchaus damit zusammenhängen, dass die Banken gezwungen waren durch das billige Geld Kontoführungsgebühren zu erheben.
Dabei hat jede Bank durchschnittlich etwa 5,5 Millionen Euro Werbeetat eingesetzt. Sowohl im Social-Media-Bereich als auch in der Presse pflegen Kreditinstitute einen direkten Kontakt zu ihren Kunden und zu potenziellen Interessenten.
Doch hierbei geht es hauptsächlich um das Thema Mobile Payment. Das Girokonto findet in der Kommunikation deutlich zu wenig Beachtung.
Potenzial bei den Marketinginstrumenten
Laut der Studie werden zudem einige Möglichkeiten zur Produktbewerbung nicht ausreichend ausgeschöpft. So gibt es laut der Studie ein starkes Potenzial im Bereich Flyer- und Broschürenwerbung sowie beim sogenannten Influencer-Marketing.
Die Möglichkeiten, welche eine Bank mit solchen Instrumenten hätte, sind beträchtlich. In Zeiten von Online-Lösungen und dem Internet wäre beispielsweise ein digitaler Blitzkredit ohne viel Papierkram über Influencer einfacher zu vertreiben. Die Menschen möchten da abgeholt werden, wo sie gerade sind. Das ist das Geheimnis des neuen Marketings. Mittlerweile eben auch am Smartphone.
Suchmaschinenoptimierung stark ausbaufähig
Viele Banken schaffen es laut der Studie auch nicht, sich im Suchmaschinenranking unter den Top-100 Suchergebnissen mit gewissen Schlagwörtern zu platzieren. Von möglichen 100 Suchbegriffen wurde auf 58 gar nicht erst zurückgegriffen. Zumindest hier schneidet der Suchbegriff „Girokonto“ am besten ab. Von 100 möglichen Platzierungen werden hier laut Studie 65 belegt. Der Suchbegriff mit dem niedrigsten Erfolg lautet „Bankkonto“ und bei „Geschäftskonto“ ist auch noch deutlich mehr möglich. Dabei nutzen nur die Sparkassen alle Suchbegriffe so, dass es für eine Platzierung unter den Top-100 reicht. Insgesamt schafft es jedoch kein einziges Kreditinstitut mit einem Begriff unter die besten drei Ergebnisse.
Gerade in einem Zeitalter, in dem Google als Hauptrechercheinstrument genutzt wird, ist hier vonseiten der Kreditinstitute noch eine deutliche Ausbaufähigkeit. Ein Kredit lässt sich mit entsprechenden Keywords viel besser bewerben.
Neue Wege beschreiten
Es bleibt abzuwarten, welche Potenziale die Kreditinstitute für ihre Produkte erkennen und einzusetzen wissen. Es ist aber klar, dass das Feld der Suchmaschinen noch voller ungenutzter Möglichkeiten steckt. Viele Online-Marketing-Agenturen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen genau in diesen Bereichen zu unterstützen. Auch das Jobprofil der SEO und SEA Manager breitet sich deutschlandweit immer weiter aus. Um Neukunden zu generieren ist es wichtig auf die Stärken der eigenen Angebote wie beispielsweise ein digitaler Blitzkredit ohne viel Papierkram oder aber eines digitalen Girokontos einzugehen und hierfür alle Potenziale vor allem in der Online-Welt auszuschöpfen.