E-Commerce: Konkurrenzkampf in der Fitnessbranche

Die Fitnessbranche boomt nach wie vor. Zahlreiche Produkte aus den Bereichen Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel, Sportgeräte, Kleidung und Technik sind seitdem auf den Markt gekommen. Dies spiegelt sich auch in den Umsätzen wieder.

Während der Umsatz 2010 noch bei 3,8 Milliarden Euro lag, hat die Fitnessbranche 2018 5,33 Milliarden Euro erwirtschaftet (Quelle: Umsatz der Fitnessbranche 2010-2018, Statista). Dieser Umstand zieht mehr und mehr Leute an, die Ihr Glück als Gründer versuchen wollen.

Während in den Bereichen Kleidung, Sportgeräte und Technik einige Hersteller eine Vorreiterrolle eingenommen haben, ist der Bereich der Sportnahrung von vielen Anbietern und einem großen Konkurrenzkampf geprägt. Diesen durchleuchten wir anhand des Beispiels von Trentostan-M später im Text.

Markt für Fitnessnahrung sehr umkämpft

Der Fitnessmarkt boomt auf allen Ebenen – heute will jeder schlank, fit uns sportlich sein. Die großen Autos oder teure Uhren werden durch einen durchtrainierten Körper als Statussymbol
ersetzt. Die Arbeit für einen muskulösen Körper ist natürlich zeitaufwendig und nicht jeder hat die Zeit neben der Arbeit, dem Alltag und familiären Verpflichtungen viel Zeit in einem Fitnessstudio zu verbringen.

Diesen Trend haben Hersteller von Sportgeräten erkannt und entwickeln immer neu, ausgefeilte Trainingsgeräte, die ein effizientes Training versprechen. Wer Zuhause trainieren möchte, der muss sich schon längst nicht mehr mit einer Klimmzugstange, einem Hantelset und einem Ergometer begnügen. Stattdessen gibt es Endlosseiltrainer mit eingebauten Widerstand oder Slingtrainer, die verschiedenste Übungen an Türrahmen, Wandhaken oder einem Fitnessrahmen erlauben.

Selbstverständlich gibt es auch im Bereich der Sporternährung oder der Supplements einige Garanten, die sich über die Jahre an die Spitze der Beliebtheit unter Sportbegeisterten gekämpft haben. Dennoch verhält sich die Kundschaft in diesem Bereich etwas anders als üblich. Während in dem Branchenzweig der Fitness-Apps und Technik-Features, Kunden oftmals auf eine Marke setzen, werden gerade bei Supplements, gut und gerne mehrere Anbieter ausprobiert.

Dies dürfte neben dem Erforschungsdrang der Kunden, den für sich besten „Pump-Booster“ mit dem Lieblingsgeschmack zu finden, auch an dem Marketing der Produkte liegen.

In kaum einer anderen Branche darf es so „Over the Top“ sein. Die Zielgruppe liebt aggressive Werbung und will sich mit dem Produkt identifizieren können. Bei Supplements und Sportnahrung kommt neben der Wirkung der einzelnen Produkte noch ein wesentlicher Faktor hinzu: Die Motivation für das Training, die ein identifikationsreiches Produkt auslöst.

Grober Konkurrenzkampf bei Supplements: Beispiel Trentostan-M

Erreicht ein Produkt die Kombination aus Qualität und Identifikationspotenzial, kann es sich am Markt durchsetzen, und zwar wie immer zu Lasten der Marktanteile der Konkurrenz. Durch die große Masse an verschiedenen Herstellern im Bereich der Fitness-Nahrungsergänzungsmittel führt dieser Umstand immer mehr zu unlauteren Marketingmethoden.

Eine zunehmend öfter genutzte Methode, seine Marktanteile zu verteidigen, besteht in der Publikation von Beiträgen auf reichweitenstarken Portalen, die den Konkurrenten oder sein Produkt schlechtreden. Am Beispiel von Trentostan-M kann man sehen, wie ein Konkurrent gezielte Falschinformationen auf „neutralen“ Plattformen veröffentlicht, die letztendlich zu Misstrauen in der Zielgruppe führen.

Unlautere Maßnahmen gegen Trentostan-M

In diesem Fall handelt es sich um zwei Beiträge, die gezielt auf den Produktnamen Trentostan-M suchmaschinenoptimiert worden sind. Die Folge war, dass diese Beiträge in den Top 10 von Google bei der entsprechenden Suchanfrage von potenziellen Kunden angezeigt wurden. Eine Bitte um Löschung an den Publisher dieser Beiträge durch Trentostan-M hat leider keinen Erfolg ergeben.

Durch die reißerische Aufmachung der Suchergebnisse haben sich viele Interessenten von diesen Meldungen abschrecken lassen, was letztendlich zu einem Einbruch der Verkaufszahlen von Trentostan-M geführt hat.

Der Fall Trentostan-M – Schwierig gegen solchen Rufmord vorzugehen

Ein Vorgehen gegen solche gezielten Schädigungen des Rufes wie bei Trentostan-M ist meist nur sehr schwer durchzusetzen. Oftmals kann man die Seitenbetreiber nicht erreichen oder der Gerichtsstand der Website ist in einem anderen Land, sodass rechtliche Maßnahmen schwer bis unmöglich sind.

 

 

Foto: © ammentorp/ 123rf.com