Die Grundregel des Messemarketings: Auffallen

Urheber : Nuwat Chanthachanthuek @123rf.de

Auf Messen Präsenz zu zeigen ist in vielen Branchen nicht nur normal – es lohnt sich auch. Nirgendwo sonst kann man so leicht mit vielen Kunden gleichzeitig persönlich in Kontakt treten, das eigene Produkt vorstellen und direkt von der Zielgruppe Feedback erhalten.

Das Messemarketing ist allerdings nicht die günstigste Marketingvariante und daher sollte sich ein Auftritt hier lohnen – dabei die gilt die Grundregel: Auffallen ist alles.

Die richtige Messe auswählen

Bevor die Planung des eigenen Auftretens auf der Messe anfangen kann, muss die Messe ausgesucht werden. Weil Messen die Gelegenheiten sind, sich der eigenen Zielgruppe zu präsentieren und auszutauschen, muss hier der richtige Ort ausgewählt werden. Denn sowohl potentielle Kunden, als auch bestehende Kunden, tummeln sich auf den für sie interessanten Messen – hier sollte das Unternehmen präsent sein.

Die Kunden sind das wichtigste Kriterium – wichtiger noch als die Messe selbst. Erst danach sollten weitere Kriterien in Betracht gezogen werden. Handelt es sich um eine etablierte Messe oder nicht? – Auf etablierten Messen trifft sich wahrscheinlich ein größeres Publikum, auf neuen Messen eher eines, dass nach etwas Neuem und nach Abwechslung sucht. Auch Mitbewerber sind eine Überlegung wert. Trifft sich hier die ganze Branche, wo das eigene Unternehmen nicht fehlen darf? Oder handelt es sich um einen weniger festen Eintrag in den Terminkalendern der Konkurrenz, sodass man sich mit der eigenen Präsenz von der Masse leichter abheben kann?

Messen sind Personalintensiv

Auf einer Messe präsent zu sein, lohnt sich nur, wenn genügend Personal vorhanden ist, um sich tatsächlich mit dem Publikum austauschen zu können. Denn vor allem die Fachbesucher auf Messen bereiten sich auf den Messebesuch vor und möchten sich mit den Ausstellern unterhalten.

Schon vor der Messe sollte der eigene Stand daher sowohl Online, wie auch in Messekatalogen und ähnlichem beworben werden. So kann schon vor Eröffnung der Messe Aufmerksamkeit für den eigenen Stand generiert werden.

Für den Fall das nicht genügend Personal zur Verfügung steht, gibt es Dienstleister wie Messehostessen, die sich darauf spezialisiert haben, dem interessierten Publikum grundlegende Fragen zu beantworten, sondern an den eigenen Mitarbeiter weiterzuleiten. Solche externen Mitarbeiter können die Rolle des „Messebutlers“ spielen, der gebraucht wird, damit interessierte Kunden tatsächlich den richtigen, spezialisierten Ansprechpartner erhalten und entlasten diese von der Aufgabe, den nächsten Kontakt aufzubauen.

Auf Messen gilt: Auffallen ist das Wichtigste – daher ist auch schon die Vorbereitung arbeitsintensiv. Die Kunden sollen zum Stand geführt werden. Dafür gibt es verschiedene Mittel wie Gewinnspiele, Promotions, Sponsorings und viele Aufmerksamkeitsheischende Mittel mehr. Diese sollten vor der Messe unbedingt ausgearbeitet werden, damit der Stand ein voller Erfolg wird.

Ernsthaftes Auftreten statt Kirmesatmosphäre

Der Messestand ist zusammen mit den Mitarbeitern die Visitenkarte des Unternehmens. Deswegen muss der Messestand genauso professionell wirken wie das Unternehmen selbst. Bei der Wahl des Dienstleisters für die Messearchitektur und –gestaltung sollte nicht gespart werden. Schon kleine Fehler im Stand wirken unprofessionell und unseriös.

Um Standkosten zu sparen ist ein Sammelstand, in dem sich mehrere Aussteller zusammenfinden, eine beliebte Möglichkeit. Hier ist aber Vorsicht geboten! Denn durch mehrere Aussteller mit unterschiedlichen Botschaften, verwischt fast unumgänglich der eigene Markenkern, was die Arbeit für den optimalen Messeauftritt zu Nichte machen könnte.

 

Foto: © Nuwat Chanthachanthuek / 123rf.com