Die besten vier Beispiele für Virtual Reality Marketing
Virtual Reality hat sich in den letzten Jahren insbesondere im Bereich der Videospiele etabliert: Wie sonst kann man als Nutzer beispielsweise gefahrlos Paragliding ausführen oder einen (natürlich virtuellen) Berg hochklettern?
Aber auch die Werbeindustrie hat die Möglichkeiten von VR für sich entdeckt. Vier Beispiele sollen dies illustrieren. Immer mehr Virtual Reality Agenturen spezialisieren sich auf Virtual Reality Marketing. Wir haben uns ein paar Möglichkeiten angesehen wie Unternehmen VR für ihr Marketing, mithilfe einer Virtual Reality Agentur, nutzen können.
Ein bisschen Nostalgie – der haptische Online-Shop
Das Internet hat den Einkauf verändert. Dennoch keimt in vielen Bürgern jedes Alters hin und wieder der Wunsch auf, das „gute alte“ Laden- oder Kaufhauserlebnis erfahren zu können. In der Praxis überwiegt dann meist der Unwillen, in der Innenstadt mit dem Auto einen Parkplatz zu finden und sich durch volle Regalreihen im Kaufhaus zu kämpfen.
Eine Alternative bieten virtuelle Shops, bei welchem der Kunde von zu Hause aus digital in das Geschäft eintauchen und sehen kann, wie das zu kaufende Produkt aussieht. Hierbei werden zwei Funktionen erfüllt: Zum einen kann das nostalgische Shoppingerlebnis wieder erlebt werden; zum anderen erhält der Nutzer eine realitätsnähe Vorschau der gewünschten Produkte (z.B. einer neuen Couch, welche er im virtuellen Möbelhaus probenutzen kann). Ganz ausgefeilte Systeme nutzen hierbei auch „Augmented Reality„, bei der Teile der Produkte visuell in die heimische Umgebung des Nutzers eingebunden werden.
Virtuelle Besichtigungen – die Verkaufsunterstützung
Greift man das erste Beispiel auf, ist das zweite nicht weit weg. Zahlreiche Immobilienmakler nutzen inzwischen die Möglichkeiten von VR und setzen die zu verkaufenden Häuser und Wohnungen in VR um. So können auch weit entfernt wohnende Kaufinteressenten einen optisch recht realitätsnahen Eindruck über die Immobilie bekommen, ohne extra eine weite Anreise antreten zu müssen.
Diese verkaufsunterstützende Maßnahme kann ebenso für die Konfiguration des eigenen Wunschautos (bei welcher gleich „gesehen“ werden kann, wie sich beispielsweise das Hinzubuchen von größeren Alufelgen optisch auswirkt) oder das Design der neuen Küche genutzt werden. Ziel dahinter: Der räumliche Effekt beeindruckt und verringert massiv die Kauftreue, da Erwartungsbrüche („das sieht ja ganz anders aus, als ich mir das vorgestellt habe“) minimiert werden.
Renaissance spielerischer Markenbindung
Spielerisch umgesetzte Markenbindung war schon in den frühen bis mittleren 1990ern populär. Das Problem: die Möglichkeiten der damaligen Technik setzten dem Werbeeffekt enge Grenzen. Dank VR ist dies anders. So kann beispielsweise ein Autohersteller eigens angepasste VR-Rennspiele anbieten, bei welchen die Marke prominent hervorgehoben wird. Ein Anbieter von Wanderzubehör kann den Nutzer virtuell-spielerisch erleben lassen, wie beispielsweise die Karabinerhaken aus dem eigenen Sortiment beim Klettern und Bergsteigen nützlich sein können. Ziel hierbei ist es, mit konkreten Handlungen die Marke zu verbinden. Dies kann von emotional aufregend (Rennspiel) bis hin zur praktischen Umsetzung (Bergsteigen) reichen.
Das Lernerlebnis zu Hause
Da neben Gaming-Enthusiasten, eine immer größere Zahl an Handynutzern VR-fähige Geräte besitzt, können Unternehmen 3D-Erklärerlebnisse inklusive virtuell-haptischem Feedback anbieten. Diese sind technisch ähnlich wie ein VR-Videospiel, nur dass das Lernerlebnis anstatt der reinen Unterhaltung im Vordergrund steht. So kann beispielsweise ein Fertighausanbieter virtuelle Begehungen von Musterhäusern inklusive Erklärungen (z.B. durch passende, farbliche Visualisierungen der Warmluftströme im Haus in Sachen Temperaturmanagement) anbieten. Durch das „Eintauchen“ nimmt der Nutzer das Erlebnis viel intensiver wahr und verbindet dieses mit dem werbenden Unternehmen.
Fazit
Die besten Beispiele für Virtual Reality Marketing zeigen, dass die Möglichkeiten von VR auch der Werbebranche nicht entgangen sind. Hauptsächlich dient VR im Marketing als verkaufsunterstützende Maßnahme – in Zukunft könnte es langfristig den klassischen Onlineshop verdrängen.
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