Was die Reputation über den Wert des Unternehmens aussagt

Für Gründer stellt die Firmenbewertung eine überaus wichtige Angelegenheit dar. Dies gilt besonders, wenn durch die Unterstützung eines Investors Fremdkapital in das Unternehmen geholt werden soll.

Durch eine Unternehmensbewertung wird schließlich eine ideale Grundlage für zukünftige Verhandlungen mit einem oder verschiedenen Investoren gelegt. Besonders für Gründer, die noch am Anfang ihrer Unternehmenskarriere stehen, sind jedoch einige Besonderheiten von Bedeutung – beispielsweise spielt auch der Ruf des Unternehmens für seinen Wert eine erhebliche Rolle.

Warum dies so ist und welche Dinge bei einer Unternehmensbewertung außerdem zu bedenken sind, erklärt der folgende Artikel.

Unternehmensbewertung – Die wichtigsten Faktoren

Um ihr Unternehmen zu bewerten, müssen Gründer natürlich erst einmal wissen, welche Faktoren für diese Einschätzung entscheidend sind.

Attraktivität des Marktes

Beispielsweise hängt die erfolgreiche Suche nach einem passenden Investor sehr stark von der Attraktivität des jeweiligen Marktes ab. Desto erprobter das Segment ist, in dem das Unternehmen tätig ist, desto höher gestalten sich die Chancen auf erfolgreiche Verhandlungen.

Die Investoren führen schließlich eine sorgfältige Marktbeobachtung durch. Falls es in dem jeweiligen Segment bereits weitere Investments gibt, steigt die Attraktivität für das eigene Unternehmen in hohem Maße – und somit auch die generelle Unternehmensbewertung.

Ruf des Gründers und des Unternehmens

Ausschlaggebend ist daneben auch der Ruf des Unternehmens und seines Gründers. Die Firmenbewertung wird von der Erfahrung, die ihr Gründer mit seinem Ruf einbringen kann, stark beeinflusst.

Der Unternehmenswert sinkt somit, wenn es sich bei dem Unternehmensgründer um einen absoluten Neueinsteiger handelt. Ebenfalls wird der Wert reduziert, wenn sich der Ruf des Unternehmens in der Öffentlichkeit und der entsprechenden Branche bereits negativ gestaltet.

Einzigartigkeit der Produkte

Das Unternehmen muss jedoch nicht nur in einem Markt tätig sein, der für Investoren interessant ist – natürlich müssen auch die angebotenen Produkte auf ganzer Linie überzeugen.

Für die Unternehmensbewertung spielt es daher auch eine Rolle, ob es sich um innovative Produkte handelt und diese einzigartig oder einfach zu kopieren sind. Ideal ist es, wenn für die Produkte ein Patent vorliegt. Mit der Einzigartigkeit des Angebots steigt auch der Unternehmenswert.

Annahme in der Zielgruppe

Wichtig ist im Rahmen der Unternehmensbewertung darüber hinaus auch, ob die gewünschte Zielgruppe das Produkt annimmt. Dies kann an der aktuellen Kundenanzahl und der Zuwachsrate an Neukunden erkannt werden. Je steiler die Wachstumskurve nach oben geht, desto höher fällt die Bewertung des Unternehmens aus.

Höhe der Umsätze

Selbstverständlich sind für Investoren auch die Umsätze von höchstem Interesse, die ein Unternehmen in der Vergangenheit erzielen konnte. Die Firmenbewertung leidet stark, wenn aktuell noch keine Umsätze erwirtschaftet werden konnten. Die Unternehmensbewertung steigt so anteilig mit der Höhe der Umsätze.

Unternehmensbewertung – Eine große Herausforderung

Für junge und unerfahrene Gründer besteht in der Regel eine große Herausforderung in der Unternehmensbewertung. Schließlich verfügen sie noch über wenig Kenntnisse, um den Wert ihres Unternehmens realitätsgetreu zu ermitteln. Dies hat zur Folge, dass dieser auf Basis von Annahmen festgelegt wird. Essentiell ist es daher, im ersten Schritt die größten Werttreiber des Unternehmens zu identifizieren. Daneben ist unbedingt vor der Investor-Suche zu klären, ob die Unternehmensbewertung im Post- oder im Pre-Money-Verfahren erfolgen soll: Die Unternehmensbewertung kann nämlich sowohl vor als auch erst nach der Beteiligung des Investors erfolgen.

 

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