Immobilienmarketing im Internet: So gehts

Muss eine Immobilienagentur zwingend online aktiv sein? Die Antwort: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. So wird nur der Immobilienmakler, welcher innovativ mithält, dem Zeitgeist gerecht. Immobilien sind kein Produkt wie eine Flasche Wein oder ein Smartphone. Deshalb wird die Immobilie im eigentlichen Sinn nicht online verkauft, sondern nur präsentiert.

Wie suchen Kunden nach einer Immobilie?

Wohnungssuchende haben meistens ein Smartphone. Wenige fallen aus dieser Kategorie heraus. Das sind vor allem Senioren, Bürger mit einem sehr geringen Einkommen oder solche, die bewusst die Nutzung von einem Smartphone ablehnen. Diese Personengruppen finden die passende Wohnung in der Zeitung oder besuchen in der Stadt einen Immobilienmakler. Die meisten Menschen werden zuerst online nach einigen Wohnungsangeboten suchen. Egal ob zur Miete oder als Eigentumsimmobilie. Die Masse der Immobilien ist oft nur einen einzigen Fingerdruck entfernt. Warum also sollten diese Personen sich erst eine Zeitung kaufen, die auch noch Geld kostet, während online die Angebote kostenlos einsehbar sind?

Big Player oder regional sichtbar?

Wenn seriöse Immobilienmakler, wie etwa Actora-Immobilien, einen großen Kreis an potenziellen Kunden ansprechen möchten, dann schalten sie auf bekannten Immobilienportalen Anzeigen. Die Serviceleistungen sind erstklassig und das zu einem relativ günstigen Preis. Das Inserieren von Fotos ist ebenso möglich wie die genaue grafische Grundrissdarstellung der Immobilie. Jedes Detail wird auf dem Portal eingetragen und der Welt präsentiert. Das klingt im ersten Moment sehr gut. Allerdings müssen Immobilienmakler und Privatvermieter mit kuriosen Situationen umgehen können.

Wer auf den Portalen der Big Player des Immobilienmarktes inseriert, der erreicht in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar in Liechtenstein Interessenten. Doch dann kommt es: Immobiliensuchende überlesen gerne die Details. Ein Immobilienbüro, dass nicht deutschlandweit operiert, wird dennoch Anfragen aus dem ganzen Bundesgebiet erhalten. So kommt es vor, dass ein Interessent aus Hamburg für eine Wohnung in München Kontakt aufnimmt, dabei aber überliest, dass die Immobilie in Süddeutschland steht.

Makler, die nur regional Immobilien vermieten und verkaufen, sollten sich verstärkt auf regionale Portale konzentrieren. Online versteht sich, denn online erreichen Immobilienmakler noch immer mehr Menschen als durch eine Zeitungsanzeige. Online bedeutet aber nicht nur auf einem Immobilienportal zu existieren. Akademiker, Studenten, Gelehrte agieren täglich in den sozialen Medien. Auf sämtlichen Kanälen sind sie unterwegs. Der Vorteil der sozialen Apps, ist die Möglichkeit der regionalen Eingrenzung.

Immobilienmakler müssen sich von der Konkurrenz abheben. Ihr eigenes Markenzeichen präsentieren, mit Expertise überzeugen und einfallsreich agieren. Frisch, motiviert und mit Selbstvertrauen, ohne dabei überheblich zu wirken. Staubig, platt und zu seriös wirkt wie zu Omas Zeiten. Damit erreichen Makler kaum mehr die gewünschte Zielgruppe, es sei denn, es handelt sich bei der Vermarktung ausschließlich um Seniorenwohnungen.

Virtueller Rundgang durch die Immobilie

Abschließend eine Idee, wie Immobilienbüros Objekte darstellen können. Fotos allein geben oft nicht die reale Vorstellung von der Raumgröße wieder. Menschen möchten sich auch ohne vor Ort zu sein, im Raum bewegen können. Für die Erstellung eines 360-Grad-Rundgangs in 3D gibt es spezielle Programme. Aufgenommen werden die Räume mit einer speziellen 360-Grad-Kamera. Das Außengelände wird mit einer Drohne aufgenommen. Der Rundflug über das Grundstück und die Nachbarschaft verschafft dem Immobiliensuchenden einen realen Eindruck.

Und noch etwas: Immobilienmakler sollten sich in einem Video vorstellen, sich präsentieren. Seriös, aber nicht steif. Höflich, aber zeitgleich locker. Vertrauenswürdig, jemand, der weiß, wovon er spricht.

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